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Heilpädagogische Entwicklungsförderung (HPE)

„Was ich bin, ist gut genug (…) Carl Rogers

Die Heilpädagogische Entwicklungsförderung beginnt mit einer ausführlichen Diagnostik. Hierbei ist die Anamnese des Kindes/ Jugendlichen wichtig und die Überprüfung von Fähig- und Fertigkeiten in allen Bereichen. Hierbei werden vor allem die Ressourcen der Kinder beachtet, um sie später nutzen zu können. Für viele der Kinder und Jugendlichen ist gerade dies sehr wichtig, da sie meist nur auf ihre Defizite hingewiesen wurden. Sie kennen häufig ihre eigenen Ressourcen nicht.
Die Vermittlung von Akzeptanz, Wertschätzung und Empathie hat dabei einen weiteren großen Stellenwert.
Nach Abschluss der Diagnostik werden individuelle Entwicklungsziele gesetzt, die innerhalb der HPE erreicht werden sollen und erreicht werden können.

In der heilpädagogischen Entwicklungsförderung werden Kinder und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten/ störungen und Behinderungen an dem Standpunkt ihrer Entwicklung „abgeholt“, an dem sie sich derzeit befinden. Dadurch werden Erfolgserlebnisse garantiert und Frustrationen weitestgehend vermieden. Ein adäquates Verhältnis zwischen Förderung und Forderung ist in der HPE wichtig.Durch vielfältige Methoden die individuell festgelegt werden, können Verhaltensauffälligkeiten/ störungen durch ein gezieltes Verhaltenstraining vermindert und in einigen Fällen beseitigt werden.
Die HPE mit Kindern/ Jugendlichen mit Retardierungen in jeglichen Bereichen der Entwicklung setzt an dem Stand der Entwicklung an, in der sie sich befinden. Dort wird begonnen nun Schritt für Schritt gemeinsam alle weiteren Entwicklungsschritte bis zum tatsächlichen Lebensalter auf der ganzheitlichen Ebene zu „durchlaufen“. Das Kind bzw. der Jugendliche bestimmt dabei das Tempo, in dem ein weiterer Entwicklungsschritt durchlaufen wird.

Störungen im emotionalen Bereich des Kindes können durch das Kindzentrierte Spiel begegnet werden. Kinder bekommen durch das Spiel die Möglichkeit, Erlebtes in Szene zu setzen und dadurch zu verarbeiten. Ausgedrückt wird das Erlebte beispielsweise durch Rollenspiele, mit Spielfiguren oder auch in Zeichnungen.

Für die HPE wird in unserem Haus ein etwa 80 qm großer Raum genutzt. Dieser Raum ist weitestgehend reizarm eingerichtet. Dies gibt den Kindern / Jugendlichen die Möglichkeit, sich auf die vorbereiteten Dinge einzulassen. Das Kind bzw. der Jugendliche kann zwischen einem vielfältigen Materialangebot wählen, dieses Materialangebot wird in Anlehnung an das Kindzentrierte Spiel (nach V. Axline) ausgewählt. Dazu gehören: Elemente des Bauspiels, des Puppenspiels, Regelspiele sowie Materialien zum Malen, Gestalten und Werken.
Angeschlossen an den HPE Raum ist ein Matschraum. Dieses bietet gerade für Kinder und Jugendliche mit Auffälligkeiten in der taktilen Wahrnehmung eine Besonderheit.

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